MTB Erzgebirgstour 2022
7. Juni 2022Unsere MTB Grenztour über 3 Tage führte uns von Oberwiesenthal nach Annaberg, Johanngeorgenstadt, durch Tschechien wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt Oberwiesenthal. Dabei waren diesmal 5 E-Bike und 6 Biobike Fahrer. Eine tolle Mischung die perfekt harmonierten.
Los ging es um 06.00 Uhr in der Früh mit dem VIP-Shuttle und dem Fahrradtransport vom Gundelsdorf Richtung Osten.
Beim Ausbauen des Vorderrads für den Transport, hatten wir schon die ersten Schwierigkeiten. Aber da wir noch vor Ort waren, konnten wir uns sehr schnell passendes Werkzeug besorgen und das Problem war in wenigen Minuten gelöst. Besser vor der Abfahrt, als bei strömenden Regen tief im Wald…….
Um halb eins sind wir dann bei bewölktem und windigem Wetter von der höchstgelegensten Stadt Deutschlands (Oberwiesenthal 915 m ü. NHN) Richtung Annaberg gestartet. Vorbei am Hotel des wohl berühmtesten Einwohners, Jens Weißflog, ging es gemütliche 32 KM und 590 HM zum ersten Etappenziel. Das Highlight war hier sicherlich eine alte Natur Bobbahn die wir sowohl bergauf und auch wieder runterfuhren. Inkl. Steilwand.
Eine tolle Unterkunft mit Sauna und leckerem Essen erwartete uns. Ein Teilnehmer nutze auch gleich den neu angebotenen Massageservice aus um die Muskeln wieder auf Vordermann zu bringen.
Frisch vom Frühstück gestärkt, wagten wir uns dann am Freitag auf die längste und härteste Etappe nach Johanngeorgenstadt. Bei leichten Nieselwetter starteten wir um halb Neun. Manche schon mit Regenkleidung. Andere waren hier noch positiver eingestellt. Relativ trocken aber bei einem frischen Wind und kühlen Temperaturen kamen wir die ersten beiden Stunden gut durch. Pünktlich um 12.00 Uhr und einer steilen und schnellen Abfahrt begann es wie aus Kübeln zu regnen. Unten angekommen waren alle Patschnass und es machte nun auch keinen Sinn mehr weitere Regenkleidung anzuziehen.
Total durchnässt und verschmutzt kamen wir an eine Versorgungsstätte der legendären „Stoneman Route“ an. Hier konnten wir frische Kräfte sammeln und endschieden keine Mittagspause zu machen, sondern weiter zu fahren. So verdreckt hätte uns eh kein Wirt mit Freude empfangen. Aufgrund des Zeitverzuges durch die erschwerten Bedingungen hatten unsere beiden Guides eine Abkürzung von ca. 10 Kilometer eingegeben. Diese erwies sich zwar als kürzer aber auch als Abenteuriger. Unter anderem fuhren wir in einem tschechischen Grenz Graben, der den Namen Singletrail zu 100% erfüllte. Der war so schmal, dass wir nicht in die Pedale treten konnten, sondern mit den Füßen uns links und rechts abstoßen mussten. Nach einer Bachüberquerung und auch noch sonstigen Unwegsamkeiten kamen wir ziemlich ausgepumpt und völlig verdreckt nach 63 KM und 2000 Höhenmetern an.
Eine sehr freundliche aber bestimmende Pensionswirtin begrüßte uns mit den Worten:
„Hier habe ich das Sagen und hinter dem Haus liegt ein Gartenschlauch zum Räder waschen.“ Nach dem wir die Fahrräder Verstaut hatten, gönnten wir uns erstmals ein kühles Bier und wieder war eine Sauna vorhanden, wo wir uns erholen konnten
Am nächsten Tag begannen wir um 08.30 Uhr unsere letzte, technisch sehr anspruchsvolle Etappe bei kühlen 4 Grad aber bei trockenen und sehr stürmigen Wetter. Vorher mussten die Bikes wieder auf Vordermann gebracht werden. Die Ketten und Sattelstützen wurden geschmiert und geölt.
Die Strecke führte und sehr schnell über die Grenze nach Tschechien auf einen Biketrail.
Bergab ging es dann wiederum über einen Trail an der „Jana Extrem“ vorbei. Dieser dritte Tag verlief über sehr anspruchsvolle verschiedene Untergründe, Schotterstraßen, Trails, Waldwege, Wiesen, extreme Steigungen und rasante Abfahrten. Dieser wunderschöne Tag lies die Strapazen und das schlechte Wetter vom Vortag schnell wieder vergessen. Als Highlight ging es auf dem Plesivec zur Aussichtsplattform. Über Trails und Skipisten ging es wieder zurück nach OberwiesenthalAn diesem Tag fuhren wir 60 KM und 1800 Höhenmeter. Und so endete unsere sehr anspruchsvolle, ereignisreiche, wunderschöne, tolle Grenztour.
Den Abend liesen wir an der Hotelbar mit einem, manche sogar bei zwei, Cocktails ausklingen.
Am nächsten Tag ging es nach dem Frühstück zurück nach Bayern und wir alle freuen uns schon auf die nächste Tour, hoffentlich bei besserem Wetter.